Künstliche Intelligenz (KI) ist seit Veröffentlichung der Chatbots ChatGPT von OpenAI und Google Bard von Alphabet Inc. uns allen ein Begriff. So ziemlich jede Schülerin und jeder Schüler ist mit der revolutionären Technologie schon in Berührung gekommen. Der ein oder andere hat es auch schon für das Erledigen seiner Hausaufgaben genutzt oder um sich über ein schulisches Thema zu informieren.
Doch stellt sich die Frage, wie effizient ist ein Lernen mit KI und birgt es Vorteile für unseren Unterricht?
KI kann vielseitig von Lehrerinnen und Lehrern für die Unterrichtsvorbereitung genutzt werden, so kann ChatGPT gar Klausuren, Tests und Arbeitsmaterialien entwerfen. Doch stellt sich mir persönlich dann die Frage, in wie weit die persönliche Handschrift eines Lehrers in solchen KI generierten Texten steckt. Klar ist, dass KI die Lehrkräfte in ihrer Arbeit unterstützen kann, doch sollten Klausuren stets von Lehrern entworfen werden, da nur ein Lehrer einschätzen kann, welche Thematiken er im Unterricht behandelt hat und in wie weit er sie in einer Klassenarbeit oder Klausur miteinbeziehen kann. Arbeitsblätter, die von KI generiert wurden sollten wir aber auch stets kritisch hinterfragen, da die KI nicht unfehlbar ist, teilweise sogar falsche Informationen in die Texte einbaut. Dies liegt daran, dass Chatbots stets durch den von uns eingegebenen Input Informationen gewinnen. Daher ist es wichtig Informationen, die die KI bereitgestellt hat stets zu überprüfen. So schreibt ChatGPT: „Als KI-Modell basiere ich auf dem Textmaterial, mit dem ich trainiert wurde. Ich strebe danach, genaue und hilfreiche Informationen bereitzustellen, aber ich bin nicht fehlerfrei. Es ist wichtig, meine Antworten zu überprüfen und bei Bedarf weitere Quellen oder Expertenwissen hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass die Informationen korrekt und zuverlässig sind.“
Dies zum kritischen Nutzen von Chatbots.
Doch birgt KI auch vielerlei Vorteile für unser Lernen, so kann KI uns bei der Bewältigung von Problematiken unterstützen. Zwar fehlt dann die eigene geistige Leistung, doch kann man aus dem KI generierten Inhalt lernen und selbst bei weiteren Aufgaben anwenden. Des weiteren kann KI uns auch stichpunktartig Informationen und Ideen nennen, die uns wiederum helfen, diese Informationen kreativ zu verarbeiten. Doch sollte man hierbei auch wieder die negativen Aspekte berücksichtigen. So werden wir erst durch Input der KI dazu gebracht kreativ zu werden.
Auch gilt es die KI und Chatbots im puncto Datenschutz kritisch zu sehen. So hat selbst Alphabet Inc. (Mutterkonzern von Google etc.) seinen Mitarbeitern verboten kritische Daten in Google Bard preiszugeben. Daher ist ein kritischer Umgang von ChatGPT und anderen Chatbots immens wichtig.
Hier ein paar Stichpunkte:
Die Abhängigkeit von technologischen Lösungen und die mögliche Reduzierung des menschlichen Einflusses im Unterricht
Die Gefahr der Entstehung einer Kluft zwischen Schülern, die Zugang zu KI-basierten Bildungstechnologien haben, und solchen, die keinen Zugang haben
Die mögliche Einschränkung der kreativen Entfaltung und individuellen Entwicklung der Schüler durch standardisierte KI-gesteuerte Lehrmethoden
Die Notwendigkeit einer kritischen Medienkompetenz, um Schüler auf den verantwortungsvollen Umgang mit KI vorzubereiten
Die potenzielle Manipulation von Schülerdaten durch Unternehmen im Zusammenhang mit KI-gesteuerten Lernplattformen
Die Unsicherheit über die langfristigen Auswirkungen und möglichen unerwünschten Konsequenzen von KI im Unterricht
Die ethischen Fragen im Zusammenhang mit der Verwendung von KI zur Bewertung und Beurteilung von Schülern
Nicolas Kunz
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